Krieg in der Ukraine — kein Ende in Sicht?
Beim Krieg in der Ukraine ist kein Ende in Sicht. Während sich im Frühling noch Delegationen beider Länder trafen, mit Verhandlungen in Aussicht, ist davon heute nichts mehr zu spüren. Im Hintergrund wächst der eiserne Vorhang zwischen Ost und West in immer neue Höhen. Dies hat auch Auswirkungen auf die binationale Partnersuche, v.a. in Ländern wie Russland und Weißrussland. Darüber habe ich bereits in einem Blog im April geschrieben. Doch mittlerweile hat sich viel getan. Daher ein Update zur Lage.

Von Stefan
13.10.2022

Überraschender Kriegsverlauf
Krieg ist eine furchtbare Sache. Menschen sterben, Soldaten wie Zivilisten, für ihre Heimat oder auch nur aus politischen Gründen. Der Preis eines militärischen Konflikts ist hoch, nicht nur für das Opfer, auch für den Aggressor. Wie hoch, lässt sich zu Beginn schwer absehen. Doch wenn die Rechnung kommt, ist es bereits zu spät und der Schaden angerichtet. Dann gibt es kein zurück mehr und das Verhältnis zwischen den betroffenen Ländern ist für lange Zeit erodiert. So wie jetzt, zwischen Russland und der Ukraine sowieso, aber auch was das Verhältnis von Moskau zur westlichen Welt betrifft.

Oft heißt es, Putin hätte sich verkalkuliert. Dem kann gut sein. Denn die geringe Mannstärke und die Paradeuniformen der russischen Soldaten zu Kriegsbeginn deuteten auf einen schnell erhofften Sieg hin. Dann kam der große Rückzug aus weiten Teilen der Ukraine und der Fokus auf den Donbass. Als “Geste des guten Willens”. Das Machtgefüge verschob sich zum ersten Mal zugunsten der Ukraine. Womit fast niemand auf der Welt — einschließlich mir selbst — gerechnet hätte. Mit der Konzentration russischer Truppen auf den Osten und Süden der Ukraine wendete sich das Blatt aber erneut. Die Industriestädte Lyssytschansk und Sjewjerodonezk fielen in russische Hände, später Lyman und weite Teile der Region Charkiw. Der Krieg gegen Russland sei für die Ukraine nun mal nicht zu gewinnen — lautet dann das Narrativ der hiesigen “Experten”.
Doch mittlerweile scheint sich der Wind erneut gedreht zu haben. Zunächst wurden Ende des Sommers die russischen Gebietsgewinne immer kleiner, bis sie schließlich ganz ausblieben. Plötzlich kam es zu einer blitzkrieg-artigen Gegenoffensive der Ukrainer. Die russischen Truppen verließen über Nacht ihre dortige Hauptbasis in Isjum und hinterließen der Ukraine jede Menge Kriegsgerät. Ein Großteil der Region Charkiw steht seither wieder unter ukrainischer Kontrolle. Genauso wie neuerdings viele Orte im Raum Cherson, wo die Ukraine immer weiter vorrückt.
Warum trotzdem kein Ende in Sicht ist
Nach den taktischen Erfolgen und Gebietsgewinnen der Ukrainer wuchs der Druck auf die militärische Führung in Russland. Wenn sie den Krieg erfolgreich fortführen wollte, würde sie mehr militärisches Personal benötigen. Über die tatsächlichen Verluste wurde viel spekuliert. Womöglich sind die vom russischen Verteidigungsminister angegebenen 5937 Soldaten eher der Beruhigung gedacht, denn eine Teilmobilmachung wird dadurch nicht erklärbar. Westliche Geheimdienste gehen von zehntausenden Toten und Verletzten aus. Wenn man den kurzen Zeitraum bedenkt, ist es jetzt schon der blutigste Krieg nach 1945 in Europa.
Trotzdem ist kein Ende in Sicht. Denn für Putin wäre ein Rückzug aus der Ukraine und die Aufgabe der eroberten Gebiete sein politisches Ende. Hunderttausende “liberaler” junger Russen haben seit Beginn und in Folge der Mobilmachung das Land verlassen. Doch auch die Nationalisten im Land werden aufgrund der militärischen Misserfolge immer unzufriedener. Wenn Putin auch diesen Teil der Bevölkerung verliert, kippt die Stimmung im Land gegen ihn.

Auf der anderen Seite werden die Ukrainer nicht ohne weiteres alle besetzten Gebiete zurückerobern können. Wobei weitere Erfolge sehr gut möglich sind. Die ukrainische Armee wird vom Westen mit Informationen und immer moderner Ausrüstung versorgt. Auch in ihrer Motivation ist sie der russischen Armee momentan sicherlich überlegen. Doch durch die Mobilisation hat Russland Zugriff auf mehr Menschen und potentielle Soldaten. Ob sie eine Wende im Krieg bringen ist offen, doch es wird für die Ukraine sicherlich schwerer als leichter werden. Zumal auch nicht klar ist, was eine “Rückeroberung der besetzten Gebiete” bedeutet. Schließt es die selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk mit ein oder sogar die Krim? Falls ja, sind das sehr hoch gesteckte Ziele. Selbst bei weiteren Erfolgen der ukrainischen Armee sind diese in naher Zukunft nicht erreichbar. Territoriale Zugeständnisse an Russland wären aber auch für Selensky innenpolitisch nicht möglich. Denn die Ukrainer sehen sich im Recht und wollen weiterkämpfen.
Der eiserne Vorhang wird Realität
Die geopolitischen Konsequenzen, die der Ukraine-Krieg mit sich bringt, sind enorm. Viele leugnen diese noch und hoffen auf ein baldiges Zurückkehren zur alten Normalität. Eine Zeit, in der Russland Europa mit günstiger Energie versorgt hat, trotz aller Meinungsverschiedenheiten. Doch die Welt hat sich seit dem 24. Februar 2022 verändert. In absehbarer Zukunft werden die meisten europäischen Länder ihre Abhängigkeiten von Russland massiv reduzieren. Nicht aus wirtschaftlichen, sondern aus sicherheitspolitischen Gründen. Das westliche Sanktionsregime gegenüber Russland wird auch nach einem “Waffenstillstand” in der Ukraine nicht sofort abgebaut. Dafür müsste sich das politische System in Moskau und damit die Beziehung zum Westen grundsätzlich ändern — was nicht absehbar ist. Stattdessen hat Putin die bereits besetzten Gebiete in der Ukraine formal annektiert. Damit würde eine Rückeroberung durch die Ukraine als “Angriff auf Russland” gewertet, was den Einsatz von Atomwaffen “rechtfertigen” würde. Keine guten Vorzeichen für bessere Beziehungen zwischen Ost und West.
Partnersuche in Russland und Weißrussland noch möglich?
Natürlich haben diese enormen geopolitische Verwerfungen auch ihre Auswirkungen auf den zwischenmenschlichen Austausch zwischen Ost und West. Zum Beispiel auf die Partnersuche in Russland und Weißrussland. Ist diese für westliche Männer unter diesen Umständen überhaupt noch möglich? Auf dieses Thema bin ich bereits in einem Blog im April eingegangen. Doch seither hat sich viel getan.
Das Problem mit der Teilmobilisation
Der Krieg in der Ukraine läuft für Russland alles andere als nach Plan. Daher verkündigte Putin vor kurzem die sog. Teilmobilisation. 300000 zusätzliche Reservisten sollen einberufen werden. Allerdings ist der Gesetzestext sehr vage formuliert. Viele befürchten, dass wahllos und bis zu eine Million russische Männer eingezogen werden könnten. Daraufhin verließen hunderttausende Russen panikartig ihr Land. Die Bilder von kilometerlangen Staus an der georgischen oder kasachischen Grenze gingen um die Welt. Doch vielen ist nicht bewusst, welche Konsequenzen ein solcher Exodus an Menschen mit sich bringt. Der Bau des “antifaschistischen Schutzwalls” in der DDR war eine Folge auf die starke Abwanderung von Menschen nach Westdeutschland. Ähnliches könnte in Russland bevorstehen. Mittlerweile wird wehrtauglichen Männern die Ausreise erschwert. Doch Länder wie Nordkorea machen es vor, wohin die Reise gehen kann.
Sanktionen verstärken den eisernen Vorhang
Noch nie wurde ein Land mit so vielen westlichen Sanktionen belegt wie Russland aktuell. Und diese haben natürlich ihre Auswirkungen auf das “normale” Leben der Menschen. Wer nach Russland reist, braucht nun Rubel im Geldbeutel, denn westliche Kreditkarten funktionieren nicht mehr. Genauso wie russische Kreditkarten im Westen wertlos sind. Dies erschwert das Reisen und damit die Partnersuche in Russland. Hinzu kommt, dass der Flugverkehr stark eingeschränkt wurde. Wer von Frankfurt nach Moskau möchte, konnte dafür früher einen Direktflug buchen. Heute muss er den Umweg über die Türkei nehmen. Dadurch steigt natürlich nicht nur die Flugzeit, sondern auch die damit verbundenen Kosten.

Das alles war schon vor einem halben Jahr der Fall, hat sich aber in den letzten Monaten leicht verschärft. Zum Beispiel war es im April noch möglich über einige nicht-westliche Zahlungsabwicklungssysteme (wie Advcash) Geld von-und nach Russland zu transferieren. Mittlerweile ist dies nur noch über Kryptowährungen und die zugehörigen Handelsplattformen möglich. Es sind Details, die für die Partnersuche in Osteuropa bisher keinen großen Unterschied machen. Alles hängt davon ab, ob sich diese Trends fortsetzen oder sogar rückgängig machen lassen.
Alles hängt davon ab, ob der Krieg weiter eskaliert
Wie sich die Zukunft entwickelt weiß niemand. Wie schon geschildert, stehen die Zeichen für ein (dauerhaftes) Friedensabkommen schlecht. Trotzdem muss der Krieg auch nicht zwingend weiter eskalieren, z. Bsp. mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen. Wenngleich es regelmäßig solche Drohungen von Putin-Vertrauten wie dem tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow oder dem früheren Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew gibt. Selbst der Anschlag auf die Krim-Brücke von letzter Woche hat nicht dazu geführt, dass die Drohungen Wirklichkeit wurden. Es wurden “lediglich” Raketenangriffe gegen ukrainische Städte als “Vergeltung” durchgeführt. Auch wenn medial von einer immer größeren Eskalationsspirale gewarnt wird, kennt auch Russland die Toleranz-Grenze seiner westlichen Gegenspieler. Schließlich drohen die USA für den Fall eines Atomschlags mit dem “Ausschalten aller russischen Streitkräfte in der Ukraine”. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Russland den Krieg “nur” konventionell fortführt. Was wenigstens bedeutet, dass der Status Quo des Sanktionsregimes nicht weiter eskalieren muss.

Natürlich kann Russland unabhängig davon seine Grenzen weiter schließen. Entscheidend dafür wird sicherlich sein, ob die mobilisierten neuen Truppen ausreichen. Wenn nicht, könnte es zu einer Generalmobilmachung kommen. Dann wären alle männlichen Russen im wehrfähigen Alter betroffen. Aktuell sind es (nach offiziellen Angaben) nur diejenigen mit frischer Militär-Erfahrung. Um einen weiteren Exodus (den eine Generalmobilmachung mit sich brächte) zu vermeiden, könnten die russischen Grenzen gesperrt werden.
Genauso wäre aber ein umgekehrtes Szenario möglich. Zum Beispiel wenn der Ukraine eine weitere Großoffensive gelingen würde. Dies würde Putin dann vielleicht dazu bewegen, seine Ambitionen aufzugeben. Genauso wäre es möglich, dass der wirtschaftliche und militärische Druck die Ukrainer mit der Zeit kriegsmüde werden lässt. Sodass man sich auf einen Kompromiss einigt — wenn auch unter territorialen Zugeständnissen an Russland. Ein weiteres Szenario könnte sein, dass Putin innenpolitische Probleme bekommt und den Krieg aufgeben muss. D.h. der Krieg wird irgendwann enden und muss auch nicht weiter eskalieren. Alles bleibt möglich.
Partnersuche nach wie vor möglich
Du kannst nach wie vor in diese Länder reisen. Nach Weißrussland direkt, nach Russland nur noch indirekt über Länder wie die Türkei oder die Vereinigten Arabischen Emirate. Genauso wie beide Länder immer noch ein Visum, zumindest Privat, für Besuchszwecke ausstellen. D.h. es ist weiter möglich eine weißrussische oder russische Geliebte in ihrer Heimat zu besuchen. Auch umgekehrt können — zumindest weibliche — russische Staatsbürger ihr Land verlassen. Auf den schon genannten Umwegen können sie dann nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz reisen, um dich zu besuchen. Auch wenn die Antragstellung für ein Schengen-Visum für russische Staatsbürger erschwert wurde. Es ist für sie nach wie vor möglich in viele Länder der EU zu reisen.

Der Liebe keine Grenzen setzen
Du kannst also weiter russische und weißrussische Frauen kennenlernen. Mit ihnen über das Internet Kontakt aufnehmen, schreiben und skypen. Das erste Treffen wird vielleicht etwas schwieriger zu organisieren, ist aber möglich. Trotz des geopolitischen Lärms gibt es also (noch) keinen unbedingten Grund, russische oder weißrussische Frauen zu meiden. Zumal sie spätestens nach einer Hochzeit sowieso ein Aufenthaltsrecht für ein Leben im Westen erhalten. Inwieweit sie sich an ein neues Leben z. Bsp. in Deutschland gewöhnen können, ist natürlich individuell. Doch der Frust über den Krieg wächst auch in Russland. Wir kennen selbst Bekannte, die seit der Teilmobilmachung das Land verlassen haben. Oft sind es momentan gerade russische Frauen, mit einer (leicht) pro-westlichen Weltanschauung, die den Zuständen ihrer Heimat entfliehen möchten. Daher gilt nicht immer, dass eine ukrainische Frau sich besser in ein Leben in Deutschland integrieren lässt. Und deswegen muss man der Liebe auch weiter keine Grenzen setzen.
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