Binationale Beziehung — 3 Gründe, woran sie scheitert
Eine binationale Beziehung zwischen einem westlichen Mann und einer osteuropäischen Frau kann funktionieren. Manchmal tut sie es aber nicht und so eine Beziehung geht schnell in die Brüche. Doch warum? In diesem Blog nenne ich dir 3 häufige Ursachen, an denen binationale Beziehungen zerbrechen.

Von Stefan
20.02.2022

Was macht eine binationale Beziehung so besonders?
Als “binationale Beziehung” bezeichnet man eine (Liebes-)Beziehung zwischen zwei Menschen aus unterschiedlichen Nationen bzw. Ländern. D.h. beide haben in den meisten Fällen einen anderen kulturellen Hintergrund. Dabei kann der Mentalitätsunterschied unterschiedlich groß sein. Denn auch die Partnerschaft zwischen einem Deutschen und einer Französin ist eine binationale Beziehung. Allerdings kommen hier beide Partner aus dem westlichen Kulturkreis. Der Mentalitätsunterschied ist somit kleiner, als bei der Beziehung zwischen einem Deutschen und einer Thailänderin. Auf jeden Fall treffen bei einer binationalen Beziehung zwei Menschen aufeinander, die einer anderen Gesellschaft entstammen. Und genau das macht diese Form der Partnerschaft so besonders.

Natürlich sind auch wir Menschen in Deutschland unterschiedlich. Aber wir werden alle auf eine ähnliche Weise sozialisiert und geprägt. Egal ob jemand extrovertiert oder introvertiert ist, er wird eine Charakterseite haben, wo ein Ausländer sagen würde “typisch deutsch”. Deswegen werden muslimische Männer in Deutschland oft als “Machos” wahrgenommen. Tatsächlich sind sie einfach nur anders als deutsche Männer. Genauso wie eine Russin oder Ukrainerin in diesem Sinne anders als eine deutsche Frau ist. Obwohl wir hierzulande gerne von der multikulturellen Gesellschaft schwärmen, in der alle gleich sind. Faktisch sind wir es nicht. In einer binationalen Beziehung wird einem diese Tatsache schnell bewusst. Besser gesagt, sie sollte einem bewusst sein. Weil so eine ungleiche Partnerschaft sonst schnell zerbricht. Gegensätze ziehen sich an, das ist schon richtig. Doch ob es hält, hängt von vielen Faktoren ab.
Woran scheitern binationale Beziehungen?
Das bringt uns zur Frage, was eine erfolgreiche binationale Beziehung ausmacht und woran sie scheitert. Denn in Praxis gibt es beides. In Internetforen wirst du Beiträge von Männern finden, die über die “Geldgeilheit” osteuropäischer Frauen schimpfen. Überdies seien Letztere launisch und hätten sowieso einen völlig furchtbaren Charakter. Kein Wunder, dass die schnelle Ehe kurz darauf in die Brüche ging — aus Sicht dieser Männer zumindest. Andererseits wirst du auch komplett andere Erfahrungsberichte finden. Dann ist die Rede davon, wie toll und besser osteuropäische Frauen doch sind. Wie glücklich und zufrieden die Männer sind, damals diese Entscheidung getroffen zu haben. Als Ehemann einer russischen Frau muss ich zugeben, dass auch ich diesen Schritt nie bereut habe. Doch ist das Zufall oder hatte ich nur Glück? Wann funktioniert eine binationale Beziehung und wann nicht?
1. Falsche Vorstellungen von einer binationalen Beziehung
In unsere Partnervermittlung für Russland und Osteuropa kommen Männer, die russische oder ukrainische Frauen kennenlernen wollen. Doch nach ein paar Gesprächen stellt sich schnell heraus, dass das nicht stimmt. Denn diese Männer suchen eigentlich eine deutsche Frau. Weil sie in Deutschland aber keine Frau finden konnten, die ihnen gefällt, versuchen sie ihr Glück in Osteuropa. Dagegen ist nichts einzuwenden. Es gibt viele (auch sehr gute) Gründe, die für eine Partnersuche in Osteuropa sprechen. Allerdings muss einem dann auch klar sein, welcher Frauentyp einen dort erwartet. Genau das ist manchen deutschen Männern nicht klar. Sie hoffen auf eine attraktive Partnerin im Ausland, von der sie aber erwarten, so zu sein, wie eine deutsche Frau. Natürlich ist das nur menschlich. Und bis zu einem gewissen grad auch nicht schlimm. Schließlich merken und gewöhnen sich viele dann schon an den anderen Frauentyp. Doch manche tun das eben auch nicht.

Eine Russin ist keine Deutsche
So ein Mann realisiert erst viel zu spät, auf was er sich da eingelassen hat. Nämlich eine Beziehung mit einer Frau, die anders denkt und handelt, wie er das gewohnt ist. Weil sie aus einem anderen Kulturkreis stammt. Da er mit ihrer Andersartigkeit nicht zurecht kommt, wird er versuchen sie zu ändern. Bis er feststellt, dass das nicht geht. Daraus resultiert viel Streit. Denn die Frau spürt diesen Druck und fühlt sich nicht akzeptiert. Genauso wie der Mann unzufrieden ist, weil er sich nicht an sie gewöhnen kann und will. Irgendwann folgt die Trennung. Nicht immer folgt sie nach diesem Muster. Weil es gibt auch osteuropäische Frauen, die einen westlichen Mann suchen, aber doch den Ivan im Sinn haben. Im schlimmsten Fall gehen beide Partner mit einer falschen Erwartungshaltung in die Beziehung. Immerhin erfolgt dann die Trennung schneller, was beide von ihrer Qual erlöst.
Offenheit und die richtige Erwartungshaltung an eine binationale Beziehung
Deswegen ist es wichtig, mit einer realistischen Erwartungshaltung in eine binationale Beziehung zu gehen. Dazu sollten sich beide Seiten bemühen. Demzufolge ist Offenheit eine wichtige Charaktereigenschaft, die hier gefragt ist. Noch besser ist es, wenn beide Seiten nicht nur wegen oberflächlichen Belangen einen Partner im Ausland suchen. Damit meine ich zum Beispiel, wenn der Mann osteuropäische Frauen NUR wegen ihres Äußeren kennenlernen will. Obwohl es völlig legitim ist, sich einen körperlich attraktiven Partner zu wünschen, sollte das — im Idealfall — nicht alles sein. Weil außerdem haben russische Frauen Charakter. Zum Beispiel war und ist mir der Familiensinn einer Frau sehr wichtig. Diesen vermisse ich heute zunehmend in Deutschland und habe ihn letztlich in Osteuropa gefunden. Deshalb stimmt die Chemie zwischen meiner russischen Frau und mir. Nicht trotz sondern weil sie anders als deutsche Frauen ist und ich genau danach gesucht habe.
2. Mangelnde Charakterstärke und Geduld in der Anfangsphase
Ganz egal wie gut die Chemie zwischen euch stimmen mag, die Anfangsphase eurer binationalen Beziehung wird schwer. Hier kommen viele mentale Belastungen auf euch zu. Wegen denen ihr auch streiten werdet. Davon berichten uns viele Männer, obwohl sie glücklich mit einer Osteuropäerin verheiratet sind. Weil sich einer von euch an ein neues Umfeld gewöhnen muss. Meist ist das die Frau, die sich in ihre neue westliche Heimat einleben muss. In dieser Phase wird sie auch noch nicht über ein hohes Einkommen verfügen. Denn ihre Berufsausbildung oder Hochschulzeugnisse müssen erst noch anerkannt werden. Oft passiert das nicht und eine Weiterbildung ist nötig. Dementsprechend wird sie auch Sprachkurse besuchen müssen. Die Sprache zu können ist grundsätzlich wichtig, um ein selbstbestimmtes Leben in ihrem neuen Heimatland führen zu können. Bis es soweit ist und sie sich entsprechend weitergebildet und eingelebt hat, wird sie von dir abhängig sein.
Ob du es willst oder nicht, du wirst — zumindest in der Anfangszeit — die Versorgerrolle spielen müssen. Einerseits finanziell, da sie aus den genannten Gründen noch nicht richtig beruflich tätig werden kann. Andererseits organisatorisch, damit meine ich, dass sie auf deine Unterstützung und Expertise angewiesen ist. Egal ob bei bürokratischen Fragen oder grundsätzlich, um sich in ihrer neuen Heimat zu orientieren und zurecht zu finden. Diese Phase wird sowohl für dich, als auch deine Partnerin viel Geduld und Verständnis abverlangen. Wenn du beim Blick auf dein Bankkonto frustriert bemerkst, wie viel so eine Beziehung zu einer osteuropäischen Frau kostet. Dann sei dir stets bewusst, dass das eurer momentanen Situation geschuldet ist und wieder vorbeigeht. Genauso wie deine Partnerin akzeptieren muss, dass es dauert, bis sie sich eingelebt hat. Wenn es anderweitig nicht passt, wird sich in dieser Phase schnell getrennt. Doch auch ansonsten seid euch bewusst, dass aller Anfang schwer ist.
3. Ungleiches Paar
Schließlich gibt es einen letzten Grund aus dem binationale Beziehungen scheitern. Im Grunde geht es wieder um eine falschen Anspruchs-und Erwartungshaltung in Bezug auf den Partner. Allerdings in diesem Fall nicht, was den Charakter, sondern eher die körperliche Attraktivität betrifft. Natürlich ist der osteuropäische Partnermarkt für westliche Männer attraktiv. Wer einmal dort war, wird die schönen Russinnen (oder Ukrainerinnen) so schnell nicht wieder vergessen. Zumal deutsche Männer hier die Chance auf “etwas Besseres” haben. Also Frauen, die sie in ihrer Heimat als “unerreichbar” einstufen würden. Denn ja, westliche Männer haben bei ihrer Partnerwahl Luft nach oben, wenn sie am richtigen Ort suchen. In Ländern wie Russland oder der Ukraine herrscht ein Frauenüberschuss und andere Rollenbilder. Deswegen wird dir die Partnersuche deutlich leichter fallen. Deshalb wirst du in diesen Länder schönere Frauen kennenlernen und für dich begeistern können. Doch für alles gibt es auch Grenzen.
Sei dir der Betrüger bewusst und kenne deine Grenzen
Wenn du schon weit über sechzig bist, aber das zwanzigjährige Supermodel aus Kiew im Sinn hast, kann das schief gehen. Denn selbst falls so eine Frau auf dein Interesse eingeht, würde ich zumindest ihre Absichten hinterfragen. Weil die Betrüger im Netz genau diese Masche verwenden. Sie gaukeln den Männern eine Illusion vor und spielen mit ihren Träumen. Jeden Tag werden Männer auf diese Weise um ihr Geld gebracht. Denn in Osteuropa gibt es mittlerweile eine ganze Industrie an Betrügern. Professionelle Unternehmen deren Ziel nichts anderes ist als westliche Männer abzuzocken. Was früher nur über das Internet passierte, geschieht inzwischen auch im “echten Leben”. Sie laden dich in ihr Heimatland ein und führen dich herum. Während du an jeder Ecke bezahlen musst, für Blumen oder Geschenke, kassieren sie Provision vom Ladenbesitzer. Dann lebst du eine Beziehung, die es gar nicht gibt. Du wirst aus ihr erwachen, aber mit leerer Geldbörse.

Schließlich gibt es auch noch Grenzfälle. D.h. die Frau hat nicht unbedingt im Sinn, dich zu betrügen. Vielleicht ist sie schon lange Single und will einfach einen Partner. Oder sie will nach Deutschland und ist dir dafür zunächst dankbar. Doch weil sie deine Tochter sein könnte, wird sie sich irgendwann dieser Tatsache bewusst werden. Sie wird sich umschauen und merken, dass sie Alternativen hat, gerade in Deutschland. Du hast dir schon heiße Nächte ausgemalt. Weil ukrainischen Frauen gut im Bett sein sollen. Diese Träume lösen sich schnell in Luft auf. Denn sie lässt dich nicht ran. Du darfst nur bezahlen und das wird dich irgendwann frustrieren. Irgendwann wird einer von euch beiden die Geduld verlieren. D.h. wenn eine binationale Beziehung von Anfang an auf wackeligen Beinen steht, wird sie scheitern. Deswegen kenne deinen Marktwert, deine Chance aber auch Grenzen. Weil die Partnersuche in Osteuropa lohnt sich trotzdem.
Fazit: Die binationale Beziehung kann funktionieren
Es gibt Paare die trennen sich und andere, die nach Jahren und Jahrzehnten noch glücklich zusammenleben. Doch nichts passiert einfach so auf dieser Welt. Wenn eine binationale Beziehung scheitert, dann hat das Gründe. Genauso wie wenn sie erfolgreich ist. Denn es gibt viele deutsche Männer, die glücklich mit einer russischen oder ukrainischen Frau zusammenleben. Dazu gehöre ich selbst und bin wohl der beste Beweis dafür. Weil eine binationale Beziehung kann sehr wohl funktionieren. Sie gibt dir ganz neue Möglichkeiten bei deiner Partnersuche. Vielleicht ist es deine Chance auf “etwas Besseres”. Doch sei dir stets der Risiken bewusst, welche die internationale Liebe mit sich bringt. Denn es gibt nichts umsonst auf der Welt. Gerade die in diesem Blog vorgestellten Fallstricke solltest du unbedingt beachten. Wenn du das tust, kann es gut sein, dass du die Liebe deines Lebens findest. Ich wünsche es dir!
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